KRITIK zu "GHETTOGANGZ - Die Hölle Vor Paris" (2006)
Freigegeben ab 18 Jahre, Dauer: ca. 84 Minuten
INHALT:
Aufgrund der hohen Kriminalitätsrate wurden die problematischen Außenbezirke der Großstadt durch eine hohe Mauer vom Rest der Stadt isoliert. Leito (David Belle) versucht in einem dieser eingemauerten Vororte, nicht mit Drogen in Berührung zu kommen und auch keine Drogen des Gangsterbosses Taha (Bibi Naceri) in seine Umgebung zu lassen. Dessen Handlanger K2 (Tony D’Amario) kidnappt deshalb kurzerhand Leitos Schwester Lola (Dany Verissimo). Schließlich landet Leito im Knast, da die korrupte Polizei mit Taha zusammenarbeitet. Dort bleibt er allerdings nicht lange, denn der Polizist Damien (Cyril Raffaelli) braucht seine Hilfe im Ghetto von Taha. Dorthin ist nämlich eine gestohlene Bombe gebracht worden, die bei ihrer Detonation alles Leben im Umkreis mehrerer Kilometer bedroht. Äußerst widerwillig macht sich das ungleiche Duo daher auf den Weg, um viele Menschen vor dem Unglück zu retten ...
MEINUNG:
Abgesehen davon, dass der französische Originaltitel "B13 - Banlieue 13" - also "B13 - Bezirk 13" ins Deutsche mit "Ghettogangz - Die Hölle vor Paris" - völlig sinnentfremded übersetzt wurde, sind die Action - Stunts großartig und die Story gibt handlungstechnisch einiges her. Die Darsteller bringen ihre Rollen gut rüber und so macht es Spaß, mitzufiebern, wie der Countdown der Bombe ausläuft und ob diese tatsächlich explodiert. "Bombenspezifisch" lässt der Action-Film bis zum Schluss wesentliche Informationen offen und deshalb ist "Ghetto Gangz" auf jeden Fall ein Must-Have-Seen für alle Fans von Actionstreifen. Zu bemängeln ist allerdings die fehlende emotionale Ebene, die man in einem Film wie diesem zwar nur mäßig einbauen kann, aber definitiv einen fixen Bestandteil auch in "härteren Filmen" haben sollten, um diese auch wirklich top zu machen. Die Altersfreigabe von 18 Jahren finde ich persönlich unbrauchbar, da die Szenen kaum wirklich "jugendschädigend" sind, sondern sich lediglich vom szenenweisen Schießverhalten von anderen jugendfreien Actionfilms unterscheiden, was zum Beispiel das typische Verhalten von Gangsterboss Taha betrifft, in denen dieser lästige Handlanger mehrfach erschießt, was grundsätzlich sinnlos ist, da dies nur unnötig Munition verschwendet ;). Auch wird kein spritzendes Blut gezeigt, was in nicht-jugendfreien Filmen jedoch meist gang und gäbe ist. Mit einer Freigabe ab 16 wäre da meiner Meinung nach voll gedient.
BEWERTUNG: 8,5/10 Punkten