KRITIK zu "127 HOURS" (2010)
Freigegeben ab 12 Jahren, Dauer: ca. 95 Minuten
ZUSATZGENRE: Drama
INHALT:
Im April 2003 bricht Aron Ralston (James Franco) zu einer Klettertour im entlegenen Blue John Canyon in Utah (USA) auf. Bei einem eigentlich harmlosen Manöver rutscht er auf einem losen Fels aus und stürzt in eine Felsspalte, wo der Fels seinen rechten Arm einquetscht. Alle Versuche, sich zu befreien, scheitern. Hunger, Durst und Kälte rauben Ralston die Kraft. Am fünften Tag sammelt er seine letzten Energiereserven und schafft es, sich selbst den eingeklemmten Arm zu brechen, Fleisch, Muskeln und Nerven mit einem stumpfen Taschenmesser abzutrennen ...
MEINUNG:
Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit, genauer gesagt auf einen lebensgefährlichen Unfall, dessen Story nicht angenehm ist: denn der Thriller handelt von einem Hobbybergsteiger, der nach einer Tour in einen Spalt abstürzt und dessen Arm anschließend von einem herabstürzenden Felsbrocken eingequetscht ist. Der Versuch, den Felsen mit einem Taschenmesser zu bearbeiten, schlägt kläglich fehl-auch die Lebensmittelvorräte sind begrenzt und so beginnt ein harter Kampf ums Überleben: aufgrund des Wassermangels und der absoluten Einsamkeit beginnt Aron nach einiger Zeit zu phantasieren, was im Film in mehreren Szenen deutlich gemacht wird, aber nicht besonders interessant ist. Außer dem Anfang, wo die Kulissen noch einigermaßen abwechslungsreich sind, gibt es lediglich die Szene, wo der Bergsteiger verzweifelt versucht, dem Tod zu entkommen. Weil der Film durchwegs positive Emotionen hat, aber keine Unterhaltung bietet, entkommt er bei mir einer schlechteren Bewertung. Die Altersfreigabe von 12 Jahren ist meiner Meinung nach nicht optimal gesetzt worden, da teilweise blutige Szenen vorkommen, in denen der Verunglückte seinen Arm mit allem Drum und Dran mehr oder weniger "geschmackvoll" durchtrennt (auch wenn heute viele 12-Jährige schon "fortgeschrittenere Filme" ansehen) -eine Freigabe ab 16 wäre meines Ermessens nach geeigneter.
BEWERTUNG: 4/10 Punkten