KRITIK zu "FACK JU GÖHTE" (2013)

KRITIK zu "FACK JU GÖHTE" (2013)

Freigegeben ab 12 Jahre, Dauer: ca. 120 Minuten

INHALT:

Kleinganove Zeki Müller (Elyas M'Barek) landet bei der Suche nach seiner Beute als Aushilfslehrer an einer Schule. Den Lehrerberuf führt er laut eigener Aussage nur nebenberuflich aus - und das merkt man schnell: Er bedient sich unkonventioneller Methoden und hat auch sonst  keine Ahnung von den Unterrichtsthemen. Als Neuer an der Schule dauert es nicht lange, bis er die Problemklasse aufs Auge übernehmen muss. Mit seinen rabiaten Mitteln und außergewöhnlichen Lehrmethoden mischt er die Chaosklasse und auch das Lehrerkollegium ordentlich auf. Und schließlich ist da noch Lisi Schnabelstedt (Karoline Herfurth), die ihm nicht nur dank ihrer pädagogischen Ratschläge etwas bedeutet ...

MEINUNG:

Typisch deutsche Filme aus dem aktuellen Jahrtausend können auch noch heute nicht mit Hollywood - Filmen mithalten, wo man für so manche Produktion vermutlich ein höheres Budget  hat und Amerika aufgrund der nicht vergleichbaren Größe zweifelsfrei ein vielfältigeres Schauspielertablissment ist, als welches uns aus dem deutsch-österreichischen Fernsehraum bekannt ist, auch wenn hierbei zu betonen ist, dass es bei so manchen heimische Produktionen  zweifelsfrei sehr talentierte Darsteller gibt, die jedoch nur in bestimmten Einsatzbereichen auch tatsächlich herauskristallisieren: denn mit "Fack ju Göthe" vergleichbar ist natürlich die US-Komödie "Bad Teacher" (Anm.: Eine Kritik dazu ist noch nicht auf dieser Seite veröffentlicht worden), die eine fast identische Story hat. Meiner Meinung nach ist die deutsche Version mit Elyas M'Barek mit knapp 2 Stunden viel zu überzogen und könnte mit dem Wegfall einiger unpassender Szenen auf anderthalb Stunden Dauer wie beim Vergleichsfilm bestimmt um einiges interessanter und somit sehenswerter sein. Schade finde ich auch, dass vor allem der Anfang ziemlich langweilig ist, auch wenn es bereits von den ersten Minuten an viele Lachmomente gibt, welche aber von der teils öden Story eher erstickt werden. Die deutschen Schauspieler haben mich nicht überzeugt und sind meist sogar peinlich als amüsant - vor allem dann, wenn Uschi Glas, die man eher aus friedlicheren Heimatfilmen kennt, mit ungewöhnten, abartigen Tönen Präsenz zeigt . Auch wenn "Fack ju Göhte" die aktuelle Gesellschaft mehr oder weniger 1:1 widerspiegelt und viel "Gossensprache" den Verlauf begleitet, sollte beim Trailer jeder für sich selbst entscheiden, ob man sich zwei Stunden Pro und Contra vis á vis in dieser Geschichte widmen möchte. Ich würde mir diese Kömodie kein zweites Mal ansehen.

BEWERTUNG: 5,5/10 Punkte